Flugaktivität

Die Piloten, Mitglieder und Nichtmitglieder des Aero-Clubs Aostatal, können das ganze Jahr über und jeden Tag Flugaktivitäten durchführen.
Für die Nichtmitglieder-Piloten sind Praktika vorgesehen, die zu verschiedenen Jahreszeiten zu planen sind. Insbesondere im Frühjahr gibt es jedes Jahr On-Air-Schulungen, bei denen durchschnittlich 70 Besatzungen aus ganz Europa, insbesondere aus Deutschland und den Niederlanden, kommen

Flugumgebung

Der Flughafen Aosta liegt 545 m über dem Meeresspiegel und etwa 3 km östlich des Stadtzentrums. Die Stadt und damit der Flughafen befinden sich auf einem Drittel der Aostatal-Strecke zwischen den Städten Courmayeur und Saint Vincent, etwa 63 km von der Mündung entfernt, wenn man dem Streifen des Tals folgt. Diese Entfernung von der Ebene, zusammen mit der Tatsache, dass das Tal in St. Vincent plötzlich seine Richtung nach Süden ändert (ca. 70 °), bietet außergewöhnliche Bedingungen für den Abflug und den Flug im Flughafenbereich und folglich im gesamten Tal. Im oberen Tal (Saint Vincent-Courmayeur) ist das Wetter oft sehr günstig für den Flug und unterscheidet sich grundlegend von dem, was die Ausdehnung des unteren Tals (von Saint Vincent bis zur Ebene) kennzeichnet.
Über einen Radius von mindestens 22 km (der Grand Combin 4314 m.) und in einem Umkreis von höchstens 55 km (der Monte Rosa 4634 m.), gibt es die höchsten Gipfel Europas (Mont Blanc, Matterhorn)
und in der Nähe befinden sich Gipfel über 3500 m, da der Mount Emilius (3557 m.) nur 7 km von der Vertikale des Flughafens entfernt liegt.
Die Pässe in die benachbarten Täler sind alle sehr hoch und übersteigen alle 2000 m.
Während des ganzen Frühlings, Sommers und oft auch während der Herbstperioden wird an sonnigen Tagen (auch wenn verschleiert) eine bemerkenswerte Talbrise von ca. 13.00 Uhr bis zum späten Nachmittag ausgelöst. Folglich sind Flüge in der Dynamik möglich, die auf den Kämmen der Stadt Arpuilles, 5 km vom Flughafen entfernt, ausgelöst wird. Im Verhältnis zu thermischen Inversionen ist die so erreichte Höhe sehr variabel. Fast immer kann man 1000 m erreichen. QFE, genügend Höhe, um sich zu bewegen und kraftvolle Thermik auf den Blavy-Bergrücken auf der gegenüberliegenden Talseite zu genießen.
An Tagen, die durch diese Bedingungen gekennzeichnet sind, beträgt das erreichbare Niveau fast immer 3000 m. QNH, oft 3500 m. QNH, manchmal 4000 m. QNH.
An Tagen mit starkem Wind werden auch schwache Wellenphänomene ausgelöst, die sich in die oberen Schichten der Atmosphäre ausbreiten. Oft beeinflusst der Wind auch die unteren Schichten bis zum Boden und ermöglicht Freisetzungen in 400/600 m Höhe auf den Kämmen des Monte Emilius, der sich 1 km südlich des Hafens befindet.
Diese Tage kommen im Laufe des ganzen Jahres häufig vor, aber vor allem im Frühling ermöglichen sie fantastische Flüge in die Stratosphäre. Die italienischen Primaten der Höhe, Ein- und Zweisitzer, wurden im Aostatal mehrmals geschlagen. Das Aostatal und seine Seitentäler haben eine befliegbare Gesamtfläche von ca. 460 km, so dass sie sich in Bezug auf den Flughafen in einer sicheren Höhe befinden können.
Die Umgebung ist rau, oft schwierig für den Seeflug, aber gekennzeichnet durch überhängende Felsnadeln, dunklen Felsen am blauen Himmel, glitzernden Gletschern, tiefen und grünen Tälern, weißen Haufen am Berg, mächtigen und turbulenten Rotoren, unglaublich glatten Linsen, Krähen, Falken, Bussarden, Adlern………
Ein Flug im Aostatal ist aufregend und unvergesslich!